Offener Brief vom Autohaus Michael Burmeister an Dirk Flörke (Bürgermeister Parchim), Stefan Sternberg (Landrat) und Manuela Schwesig (Ministerpäsidentin)

Der Zenit ist überschritten, die Maßnahmen sprengen das Machbare.
Immer mehr Firmen stellen sich vor ihre Mitarbeiter.

+++OFFENER BRIEF +++
Sehr geehrte Ministerpräsidentin Schwesig, sehr geehrter Landrat Sternberg und sehr geehrter Bürgermeister Flörke,

mein Name ist Michael Burmeister. Ich bin 46 Jahre alt, in Parchim geboren und wohne von Geburt an in dem kleinen Dorf Groß Godems vor den Toren der Stadt Parchim. Ich bin Vater von 5 Kindern im Alter zwischen 11 Jahr und 18 Jahren und führe seit 26 Jahren das Autohaus Burmeister mit Sitz in Parchim. 30 wertvolle Menschen im Alter zwischen 19 Jahren und 61 Jahren arbeiten in diesem Unternehmen. Von Jugendtagen an war ich ehramtlich tätig. Schon immer war es mir eine Freude Menschen zu helfen. Das macht mich glücklich. Dies Glück kann man erst dann erleben, wenn man den anderen so liebt wie sich selbst.

Das habe ich bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsen erlebt. Bei Kindern und Senioren besonders stark.

Seit Mitte März 2020 kämpfe ich gegen einen immer stärker werdenden Einfluss auf die Menschen in meinem Umfeld. Es geht um das Thema Corona. Vom ersten Tag an habe ich mich vor meine Mitarbeiter gestellt und habe dafür gekämpft das Sie sich gegen geschürte Angst vor Krankheit und Existenzangst stellen. Im festen Glauben daran das wir es schaffen, habe ich bereits im März 2020 entschieden, dass unser Unternehmen so lange Rücklagen vorhanden sind, die Differenz zwischen Kurzarbeitergeld 100% Gehalt übernimmt. Der Stärke muss immer dem Schwächeren helfen und nicht andersherum. Bis heute ist mir das gelungen.

Nun ist jedoch ein Punkt erreicht, an dem ich nicht mehr bereit bin, dem Ganzen weiter still zuzuschauen. Mit der letzten Änderung der Corona LVO MV vom 29.03.2021 ist der Zenit überschritten. Die Entscheidung der Politik, dass Menschen nur dann den Einzelhandel, Frisör etc. aufsuchen dürfen, wenn ein negativer Corona Test vorliegt, sprengt das Machbare. Das zerstört die Existenz von noch mehr Unternehmen und damit auch das Leben von noch viel mehr Menschen. Es gibt keine haltbaren Beweise, die diese Maßnahme begründet. Die Inzidenz Zahlen als Grundlage für solche einschneidenden Regierungsentscheidungen heranzuziehen entzieht sich meines Verstandes. In vielen Gesprächen besonders in den vergangenen zwei Wochen mit Menschen in der Stadt und auf dem Dorf erkenne ich den enormen Vertrauensverlust in die Regierung. Von Ihnen Herr Flörke ist kaum etwas zu hören, Sie Herr Sternberg verbreiten Unsicherheit und schüren immer mehr das Misstrauen und Sie Frau Schwesig nutzen nicht die Ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, um wirklich für die Menschen in Ihrem Land zu kämpfen.

Sie haben als Ministerpräsidentin, als Landrat und als Bürgermeister die Verantwortung sich um das Wohl der Menschen in Ihrem Land zu kümmern und nicht Angst zu verbreiten. Stellen Sie sich Ihrer Verantwortung und kommen Sie in dieser Woche (KW 15) zu einem offenen gemeinsamen Gespräch zu uns in das Autohaus nach Parchim. Meine Mitarbeiter sind bereit mit Ihnen über Ihre Not zu sprechen, in die Sie durch die Corona -Maßnahmen gedrängt wurden.

Ich gehe davon aus, dass Sie, wenn Ihnen wirklich das Wohl der Menschen am Herzen liegt, in dieser Woche einen Termin finden werden. Von diesen Menschen wurden Sie gewählt und nicht Sie haben die Menschen gewählt. Ich möchte auch das die Presse zugegen ist.

Diese Einladung sende ich an die Presse zur Veröffentlichung da es alle angeht, wie Sie sich entscheiden.

Ich freue mich auf eine Terminvorschlag. Wir sind flexibel.

Im Namen einer großen Mehrheit an Menschen in unserem Land

verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Michael Burmeister
Geschäftsleitung

Anmerkung der Redaktion: Auf diese Zahlen beruft sich unsere Regierung in Mecklenburg Vorpommern. hier

4 thoughts on “Offener Brief vom Autohaus Michael Burmeister an Dirk Flörke (Bürgermeister Parchim), Stefan Sternberg (Landrat) und Manuela Schwesig (Ministerpäsidentin)

  • 14/04/2021 um 12:25
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    Vielen Dank an den Verfasser. Ihr Brief zeigt uns das es auch noch andere Menschen gibt die so denken wie wir. Ihr Artikel hat sicherlich viele Menschen zum nachdenken gebracht. Auch wir sind Handwerksmeister (in 3. Generation). Für uns ist die jetzige Situation (Testpflicht) zum Teil noch schwieriger wie
    im Lockdown , da wir unser Geschäft geöffnet haben und somit alle Kosten weiterlaufen. Uns wäre schon geholfen wenn wir Unterstützung bei der Zahlung für die Krankenkasse und Altersvorsorge bekommen würden. Es ist auch schön ,zu sehen welche enorme Solidarität wir von einigen unserer Kunden und Freunden bekommen haben. (Von denen ist auch keiner Politiker oder Beamter). Jede Generation hat wohl eine dunkle Zeit zu überstehen.

    Immer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen.
    Mark Twain

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  • 13/04/2021 um 14:52
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    Gut geschrieben aber wird wohl ignoriert werden. Politiker haben eh ihre eigene Lobby und heben immer schön die Hand für ihre Partei und nicht fürs Volk , wer wird denn an dem Ast sägen auf dem er sitzt ? Ihr werdet wohl auf die nächste Wahl warten müssen aber auch danach werden unsere Volksvertreter nicht das Volk vertreten

    Antwort
  • 13/04/2021 um 12:25
    Permalink

    Sehr gut geschrieben, aber leider wird das wieder mal keinen interessieren. Es wird von irgendwelchen imaginären Zahlen alles abhängig gemacht, alles geht den Bach runter.. Und? Interessiert immer noch keinen von den “Regierenden”.. Die haben doch ihr Schäfchen im trockenen und das Volk ist denen sowieso egal

    Antwort
  • 12/04/2021 um 22:14
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    Was für deutliche Worte, längst überfällig und vollends auf den Punkt gebracht! Ich bin gespannt, ob auf das Treffen eingegangen wird. Wenn nicht haben die Wähler die Falschen gewählt!

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