Steht TUI vor dem Aus?
Diese Frage beschäftigt viele Reisebüros und Kunden. Die Thomas Cook Pleite ist uns allen noch in böser Erinnerung. Bis heute wurden die Kundengelder noch nicht ausbezahlt. Der Staat kündigte zwar groß an, dass er den Bürgerinnen und Bürgern in dieser Sache helfen wolle, doch bisher passierte nichts. Immer wieder neue Anmeldeseiten, immer wieder neue Formulare.
Jetzt kommt der weltgrößte Reiseveranstalter TUI ins Trudeln. Die Rating- Agentur Moody`s stufte die Bonität TUIs bereits im Dezember runter. Laut Handelsblatt wurde diese Einschätzung nun abermals nach unten korrigiert.
TUI war eines der ersten Unternehmen, das über das Lobbybüro in Berlin Finanzhilfen für das Unternehmen beantragt hat. Kredite in Höhe von 1,8 Milliarden Euro waren das Ergebnis dieser ersten Hilfsaktion. Da kamen bei den Kunden und Reisebüros gleich ein paar Fragen auf. Als die Krise mit Corona immer größer wurde, hat TUI alles versucht, die Kundengelder nicht auszahlen zu müssen. Mit Gutscheinen wollte man die Kunden vertrösten, doch die Kunden haben ein Recht auf ihr Geld.
Bis heute haben TUI und TUI Cruises noch nicht alle Kundengelder ausbezahlt, obwohl die Reisen schon lange storniert worden sind. Beschwerden nützen nichts, Emails werden nicht beantwortet, ein Kontakt ist kaum möglich, da die Telefone bei TUI einfach abgeschaltet wurden und man nur auf Emailanfragen reagieren will – wann auch immer.
Gleichzeitig werden Gerüchte immer lauter, dass TUI Vertragspartener beispielsweise in Thailand seit Monaten nicht bezahlt.
Wo sind die anvertrauten Kundengelder? Hier muss sich die Regierung und ganz besonders Herr Altmaier fragen lassen, ob der Lobbyismus der großen Konzerne gewinnbringend für das Volk ist oder nur für die Spendenkasse der CDU/CSU, SPD usw.
Es ist Zeit, die verkrusteten Strukturen der Lobbyisten und der Parteien zu lösen. Hier wird zu oft zum Nachteil der Bürgerinnen und Bürger entschieden.
Hier finden Sie den Artikel zur TUI- Bonitätswarnung des Handelsblattes.