Innenstadt in fester Hand der Stadt und WBV
Seit Jahren gibt es in Grabow das Projekt 2020, welches maßgeblich dazu beigetragen hat, dass viele alte Gebäude heute wieder in neuem Glanz erstrahlen. Sanierung ist richtig und wichtig um die denkmalgeschützten Häuser des Zentrums zu erhalten und es ist gut, dass die Stadt diese Aufgabe übernommen hat, da nur wenige Privatleute über genügend Kapital verfügen, um diese Kosten stemmen zu können.
Dennoch stellt sich die Frage, aus welchem Grund die Stadt in jüngerer Vergangenheit Interesse daran hat, weitere Häuser der Innenstadt zu kaufen. Ein Beispiel ist das Haus des Uhren- und Schmuckfachgeschäfts Dembinski in der Marktstraße. Dieses hat für einen kleinen Betrag den Besitzer gewechselt.
Auch auf das Bistro am Rathaus hat die Stadt bereits ein Auge geworfen.
Gibt es nicht genügend andere Objekte, die eher sanierungsbedürftig wären und damit in das Sanierungskonzept der Stadt passen würden? Ist es Stadtaufgabe, in die Marktwirtschaft einzugreifen, indem Geschäftsräume vorrangig an bestimmte Unternehmer vermieten werden?
Beispielsweise wäre der Mendo Grill sehr gern am Markt geblieben. Doch weil man ihn dort nicht haben wollte, verfrachtete man ihn kurzerhand in einen Imbisswagen an den Hafen, bevor er Räumlichkeiten in der Marktstraße fand.
Müsste die Stadt nicht vielmehr daran interessiert sein, bestehende Unternehmen soweit zu unterstützen, dass sie weiter existieren?
Wir müssen uns doch nur die Altersstruktur unserer Gewerbetreibenden ansehen, dann wissen wir, was Grabow in den kommenden Jahren droht. Dann bietet unsere Innenstadt außer einigen Frisören, Planungsbüros und der Verwaltung nebst WBV nichts mehr.
Was macht Grabow dann noch attraktiv???